Frohe Weihnachten

Schenken

Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei Dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
Was in Dir wohnt
An Meinung, Geschmack und Humor,
So daß die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List,
Sei eingedenk,
Daß Dein Geschenk
Du selber bist.

(Ringelnatz)

Berufskrankheit?

Gestern gegen Nachmittag ruft ein Kollege an und bittet um einen Termin, den er auch gleich für Heute ausmacht.

Anlaß: Gestern bekam er Post von der Staatsanwaltschaft in eigener Sache!

Heute bringt er mir auch gleich die Kopie des Briefes mit, den er gestern noch an die Staatsanwaltschaft abgeschickt hat. Drei kleinbedruckte Seiten Einlassung nach dem Motto: Es war nicht so, sondern so …

Äh, wie jetzt?

Es weihnachtet – Chanukka Tag 1

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Der Weihnachtsmann war bisher fleißig und hat uns kurz vor Weihnachten Geschenke der Mandanten und Staatsanwaltschaften beschert.

Wir wünschen Ihnen ein paar müßige Stunden vor dem Fest!

Heute ist nach dem jüdischen Kalender der Chanukka-Tag 1, die Kinder erhalten Chanukka-Geld.

An Chanukka feiert man den wundersamen Sieg der Makkabäer über die syrisch-griechischen Armeen. Als das jüdische Volk den Heiligen Tempel in Jerusalem zurückeroberte, fanden sie ein kleines Gefäß mit gerade mal genug Öl, um die Menorah einen Tag lang zu entzünden. Wundersamer Weise brannte das Öl ganze acht Tage lang.

Um diesem Wunder zu gedenken, entzünden Juden weltweit (oder würden es gerne) die acht Tage von Chanukka hindurch die Menorah (Chanukkia – acht Leuchter) und stellen sie an den Eingang oder ins Fenster, damit Vorübergehende Anteil am Licht der Menorah haben können.

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Frohes Chanukka!

Weihnachtsgrüße aus der Lederhose

Freitag, 16. Dezember 2011, kurz nach Mittag:

Mir wird die Post gebracht. Eine Sendung der StA Landshut. Eine verschlüsselte DVD. Mit separater Post das dazugehörige Paßwort – 20 Stellen mit Sonderzeichen. Das Programm zum Entschlüsseln möchte ich mir bitte herunterladen, es sei kostenfrei zu beziehen. Nun, der Bundetrojaner wird vielleicht nicht Einzug halten. Nur ‚mal schnell gucken:

2 Gigabyte Daten. 1 GB = 109 Byte oder binär 230 Byte Daten Ermittlungsakten. 113 .pdf – Dateien. Einige der Dateien enthalten mehr als 13.000 pdf-Seiten. Deren Relevanz für das Verfahren ist nicht ersichtlich. Dafür zeigt eine erste Durchsicht, daß es einen Ordner „Sonderband StA Landshut Beweismittel II“ gibt, aber keinen Band „I“, einen „Sonderband KPI Landhut Beweismittel I“, aber keinen Band „II“, etc., etc.

Die beiden vorvorletzten Sätze sollen wohl eine Retourkutsche sein:

Sie haben Gelegenheit bis einschließlich 30.12.2011 zu den erwähnten Vorwürfen Stellung zu nehmen. Auf die Rechte des Beschuldigten nach §§ 163a, 136 StPO weise ich hin.

Nee, wie süüüüß! Er schmeißt mit Sand.

Kenner kennen die beiden letzten Sätze:

Ich darf Sie bitten, Ihre Verteidigervollmacht zu den Akten zu bringen. Diese liegt hier bislang noch nicht vor.

Ich darf Sie bitten, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Kenntnis zu nehmen? Oder kürzer und einprägsamer mit Fundstellen: hier

Wenn ich den heutigen Tag mitzähle, verbleiben mir nach Ihrer Meinung glatt 10 Werktage für eine Stellungnahme.

Sehr geehrter Herr Staatsanwalt, was kann ich dafür, daß Sie im Kindergarten gehänselt wurden? Wir sind doch hier nicht im Kindergarten!