Feministische Linguistik-Polizei
Der Studierendenausweis. Was ist aus dem guten alten „Studentenausweis“ geworden? Ach, das darf man nicht mehr sagen? Warum: Wegen geschlechtsungerechter Sprache!
Also nochmal von vorne: Mittlerweile müssen Professores ihre Studentschaft als Studierendenschaft ansprechen; schließlich ist das politisch korrekter. Die feministische Linguistik hat es sukzessive erreicht, die deutschen Universitäten hinsichtlich dieses Sprachungeheuers gleichzuschalten. Ein Beispiel gefällig: Heidelberger Studierendenausweis.
Übrigens: Rein sprachlich gesehen, wird Studierende zumeist inkorrekt verwandt. Es ist nämlich Partizip Präsens. Dazu ein bekannter Satz von Max Goldt:
„… nach einem Massaker an einer Universität: «Die Bevölkerung beweint die sterbenden Studierenden.» Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.“
Daraufhin wollte ich mich mal bei der Gleichstellungsbeauftragten am Uniplatz in Heidelberg beschweren. Doch als ich eintreten will, sehe ich dieses Schild:
Es ist nur die weibliche Form „Gleichstellungsbeauftragte“ und „Beauftragte für Chancengleichheit“ in Stein gemeißelt. Soll das heißen, dass man sich als Mann erst gar nicht dafür bewerben darf? Oder hat die Uni so viel Geld, dass dann jedesmal bei Stellenwechsel ein neues Schild gekauft und angebracht wird?
Und überhaupt, die ist aber für viele Sachen beauftragt, die Gleichstellungsbeauftragte: Beauftragte für Chancengleichheit, Ur- und Frühgeschichte, Uruk-Warka-Sammlung …