Grundsatzprogramm Grüne

Grundsatzprogramm Grüne: Ende des Besitzes von Schußwaffen

Wir hatten bereits über den Entwurf des Grundsatzprogramms Bündnis 90/Die Grünen berichtet und diesen kommentiert: Wir haben verstanden!

Nun ist der Entwurf unverändert zum Grundsatz erklärt worden, nachdem er die Mehrheit der Delegiertenstimmen erhalten hat:

254 (282) Die öffentliche Sicherheit und den Schutz vor Gewalt zu gewährleisten, gehört zu den
255 wichtigsten Aufgaben des Staates. Jede*r hat das Recht auf ein Leben frei von Gewalt. Das
256 Gewaltmonopol liegt beim Staat. Dies ernst zu nehmen bedeutet ein Ende des privaten Besitzes
257 von tödlichen Schusswaffen, mit Ausnahme von Jäger*innen. Illegaler Waffenbesitz muss
258 geahndet werden.
Grundsatzprogramm Grüne, Seite 55

Mit den ersten drei Sätzen gehe ich völlig konform.

Grundsatzprogramm erklärt Sportler zu Sicherheitsrisiko

Ich bin Besitzer tödlicher Schußwaffen. Dies widerspricht dem Gewaltmonopol des Staates? Ich habe diesen Grundsatz nie in Frage gestellt und sehe keinen Zusammenhang mit dem von mir ausgeübten Schießsport.

Der Biathlon-Athlet Arnd Pfeiffer hat 17 Weltcupsiege gefeiert:

Seine bisher größten Erfolge sind die Siege bei den Olympischen Winterspielen 2018 und den Biathlon-Weltmeisterschaften 2011 jeweils im Sprint sowie bei der WM 2019 im Einzel über 20 Kilometer. In Staffelrennen gewann er drei weitere Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften sowie die Silbermedaille bei den Winterspielen 2014 und die Bronzemedaille bei den Winterspielen 2018. (Wikipedia)

Wenn es nach den Grünen geht, wird es in Zukunft keine deutschen Teilnehmer bei internationalen Sportveranstaltungen mit Schußwaffen geben. Nicht nur Biathlon, alle Schießsportwettkämpfe sind dann unmöglich. Was hat das mit dem Recht auf ein Leben frei von Gewalt zu tun?

Millionen von Wählern sollen Waffen abgeben

Die Verknüpfung des ersten Satzes mit dem vierten Satzes ist eine Unverschämtheit. Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit verlange nach einem Verbot der Schußwaffen in privater Hand. Ich gefährde die öffentliche Sicherheit?

Und ehe jetzt der typische Beißreflex kommt: Wer mit Ausnahmebeispielen für das Prinzip argumentiert, muß auch erklären, warum Autos in privater Hand nicht die öffentliche Sicherheit gefährden. Es gibt Millionen Sportschützen. Es gibt Millionen Hobby-Autofahrer.

Die Wahlen stehen im nächsten Jahr an. Die Sportschützen wissen, daß Bündnis 90/Die Grünen Waffen in privater Hand verbieten wollen. Und die Jäger, gerne als Hobby-Jäger verschrien, wissen, daß sie die nächsten sind.

Nocheinmal: Wir haben verstanden!

 

 

 

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