Fundsache

Beim Aufräumen finde ich Kopien eines Schriftwechsels eines Doyen der Strafverteidiger in Berlin mit dem Generalstaatsanwalt bei dem Landgericht zur Frage der Vollmachtsvorlage. Er schrieb im Mai 2002:

Wir Strafverteidiger haben es uns mittlerweile angewöhnt, bei jedem Meldeschriftsatz Vollmachten beizulegen.
Im Grunde genommen ist dies „unwürdig“….
Wir hätten weder die englische Revolution gebraucht, noch die große französische Revolution, noch die Paulskirche, wenn wir als Anwälte nicht einen Anspruch darauf hätten, dass unser Wort als Wort gilt.
Wir brauche also keine Vollmachten einzureichen.
Ich werde mich in Zukunft zu den Akten melden, ohne eine Vollmacht einzureichen.
Ich beantrage:
Alle Dienststellen, die Ihnen unterstehen, darüber zu unterrichten, dass ein Anwalt keine Vollmacht einreichen muß, wenn er eine Akteneinsicht beantragt.

Interessant ist die wohl bei den Staatsanwaltschaften in Vergessenheit geratene Antwort des Generals:

… Ich darf Ihnen versichern, dass hier völlige Übereinstimmung mit Ihnen in dieser Rechtsfrage besteht.

Da ich davon ausgehen muß, dass den Dezernenten die Rechtslage bekannt ist, habe ich gemeint, von dem von Ihnen am Schluß Ihres Schreibens erbetenen Hinweis absehen zu können. Sollte es gleichwohl im Einzelfall zu Problemen kommen, meine ich, dass es dann dem jeweiligen Verteidiger obliegt, entsprechend vorstellig zu werden.

So eine Renovierung der Kanzlei bringt mache Dinge wieder ans Licht, die man vergaß.

Sixt riskiert viel

Verletzen diese Bilder die Persönlichkeitsrechte der Ministerin?

Inclusive Diebstahlversicherung!

Inclusive Diebstahlversicherung!


Hoffentlich!

Hoffentlich!


Spanisch für Fortgeschrittene!

Spanisch für Fortgeschrittene!


Mit den Kollegen John Sebastian Chudziak und Guido Kluck gehe ich davon aus, daß hier die politische Satire offenkundig ist und wohl kaum der Eindruck entsteht, die Frau Ministerin wolle für Sixt werben.

Initiative zur Herabsetzung der Strafmündigkeit

Endlich strafmündig?

Endlich strafmündig?

Ein zwölfjähriger Junge wurde als Drogenkurier mißbraucht, berichtete die Berliner Morgenpost. Nun kann man natürlich die zunehmende physische und psychische Verwahrlosung der Kinder in der Hauptstadt beklagen und Konzepte dagegen entwickeln. CDU-Fraktions- und Parteivorsitzender Frank Henkel hingegen:

Der Senat ist aufgefordert, im Bundesrat eine Initiative zur Herabsetzung der Strafmündigkeit zu ergreifen.
Quelle: Berliner Morgenpost 29.07.2009

Wieso denn nur die Herabsetzung der Strafmündigkeitsgrenze? Die Forderung nach Sicherungsverwahrung käme doch bei den Wählern bestimmt noch viel besser an?

Bloß nicht die Fachleute fragen. Die haben Antworten. Danach zu handeln kostet so viel Geld, daß Ministerialbeamte es nicht ausrechnen können. Jedenfalls nicht diejenigen, die meinen, die Fahrt einer (gepanzerten?) Dienstlimousine mit Fahrer von Berlin nach Alicante und zurück würde nur Spritkosten in Höhe von 500€ verursachen.

Frisch gestrichen!

Nach wochenlangen Renovierungsarbeiten ist das Büro nun wieder voll funktionsfähig. Neuer Anstrich, Bodenbelag und neuen Kaffee haben wir auch! Schauen wir ‚mal, was sich sonst noch so ändern wird.

Die Lesehilfe hängt jedenfalls schon wieder
:-)

Chaos durch Renovierungsarbeiten und dann sitzt auch noch der Chef mit im Zimmer?

Unsere Kanzlei wird derzeit von Malern, Teppich- und Parkettlegern belagert. Kein Bürozimmer ist noch in seinem „alten“ Zustand, überall stapeln sich Umzugskisten etc. Auch die meisten Schränke sind nicht mehr im Besitz ihres „alten“ Inventars – es wird alles bunt gemischt. Und trotz allem beherrschen wir das Chaos perfekt!

Am 20.07.2009 staunten die Auszubildende Frau Hoffmann und die ehemalige Auszubildende – jetzt gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte – Frau Genentz nicht schlecht, als auf einmal das ganze Büro des Chefs in ihrem sogenannten „Kinderzimmer“ stand.

„Müssen wir jetzt mit dem Chef drei Tage zusammen in unserem Kinderzimmer arbeiten? Nein es wurde noch schlimmer – es wurde eine ganze Woche daraus!“

Heute ist endlich Freitag, der 24.07.2009 und Frau Hoffmann und Frau Genentz denken – trotz des am Anfang unwohlen Gefühls – mit einem breiten Lächeln zurück an die vergangene Woche. Denn wie sich herausstellt, können auch Menschen in verschiedenen Altersklassen, als auch mit unterschiedlichen Positionen (Azubine, ReFa, RA), zusammen arbeiten.

Wir hatten eine lustige Woche und danken Herrn Jede für diese Zeit, in der wir die eine oder andere (vielleicht nervige) Frage mit viel Engagement und Hilfsbereitschaft von unserem (doch gar nicht soooo bösem) Chef beantwortet bekommen haben.