Waffenbehörde ist unzuverlässig

[singlepic id=159 w=320 h=240 float=left]Schweißtropfen auf der Stirn des Erben und Jägers. Eine kostbare Waffe ist ihm als Erinnerungsstück an den Verblichenen geblieben. Es kommt gar nicht auf das Erbenprivileg des § 20 WaffG an. Er erfüllt die Voraussetzungen zum Erwerb der Waffe. Er kann sie aber nur erwerben, wenn der Erblasser berechtigter Besitzer der Waffe war.

In der Waffenbesitzkarte des Erblassers ist zwar eine Waffe eingetragen, deren Kaliber- und Herstellerangabe auf die Prachtwaffe passen – aber mit einer ganz anderen Nummer! Sofort kreisen die Gedanken um den eigenwilligen Verstorbenen. Ob er sie wohl mit einem Jagdfreund getauscht hat? Wo ist die richtige Waffe hin und woher stammt die Waffe aus dem Schrank?

Immer wieder werden alle eingeschlagenen Zeichen verglichen. Es bleibt dabei! Eintragung in der Waffenbesitzkarte und Waffennummer auf der Waffe sind nicht identisch. Das ist aber auch eine eigenartige Waffennummer in der WBK.

Der Blick fällt auf das Zielfernrohr. Da wird doch nicht etwa? Doch. Die Waffenbehörde hat die Nummer des Zielfernrohrs als Waffennummer in die Waffenbesitzkarte eingetragen.

Fehler passieren!

4 Kommentare
  1. Michael van der Meulen
    Michael van der Meulen sagte:

    Ich habe vor kurzem zwei Perkussionsrevolver erworben, die historisch die Entwicklung der Neo-Classiker dokumentieren und den Unsinn, den man 1973 bzw. 1976 in Waffenbesitzkarten eingetragen hat und dann unbesehen ins NWR übertragen hat.

    Das eine Stück wurde als Hersteller unbekannt und im Kaliber .36 in der WBK eingetragen. Der Waffenhändler, der die Waffen übernommen hatte, hat zumindest das Kaliber auf .31 korrigieren lassen. Der Hersteller war „unbekannt“. Lach. Es handelt sich um einen Zwitter im Stil Colt Baby Dragoon / Pocket. Importeur USA: FIE Firearms Import Export aus Hialeah, Florida. Importeur Deutschland Orion oder Hebsacker, Zeughaus Hege. Vor FIE und Orion steht ein PR für Pierino Ruschetta, was zum Beschusszeichen von Gardone Val Trompia – Brescia passt. Der Hersteller ist also Pierino Ruschetta. Seufz.

    Der andere Revolver war in Bezug auf den Hersteller eine noch bessere Nummer. Angeben als Hersteller Uberti. Sieht man unter der Ladepresse nach, findet man FAP für Fabbrica Armi F.LLI Pietta Di Pietta Guiseppe ES.C.

    Ich habe auch noch einen Neo Classiker von Neumann (Importeur) die von Armi San Paolo hergestellt wurden GDG (Grassi, Doninelli und Gazzola) der als Neumann-Pedersoli verkauft wurde und als Rogers & Spencer eingetragen ist. Das Modell stimmt schon, nur als Hersteller nicht. Wenn es doch nur ein originaler wäre, ist er aber nicht. Hat aber eine schöne Seriennummer.

    Auch gut ist die Flinte HEGE Trail Boss. Vertrieben von Pioneer Arms Corporation, was auch in der Seriennummer erkennbar ist, weil die mit PAC beginnt. Die Flinte hat einen gültigen CIP Beschuss aus Polen; weil der Hersteller Radom, Polska ist.

    Das NWR wird noch auf Jahre hinaus in den Datenbeständen Schrottdaten haben.

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  1. […] Warum fragt man eigentlich nicht die Inhaber der Waffenbesitzkarten (WBK), ob die gespeicherten Daten richtig sind? Ich habe da schon unglaubliche Sachen gesehen: Waffenbehörde ist unzuverlässig. […]

  2. […] meinen Erfahrungen wird da etliches im Argen […]

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